Seit wir Gibraltar am 16.10.17 verlassen haben waren, sind wir auf See. Von Gibraltar aus sind wir 25 Seemeilen gesegelt Richtung der Küste von Afrika. Danach nach Westen und damit 35 Seemeilen gegen die Strömung, der Wellen und den Wind. Vorbei an Ranger und nach der Kup Esplanada nach Süden. Es sollte Westwind geben, es geschah aber anders: Südwind und damit wieder Wind von vorne. Die Wellen von vorne. Die ganze Nacht haben wir gekämpft mit dem Wetter: Beaufort 5 bis 8.
Am 18.10.17 sind wir gegen Mittag in Rabat angekommen. Wir hatten in der Marina Rabat reserviert und wollten in den Hafen einfahren. Wir funken und bitten um Hilfe für die Einfahrt. Die Antwort:“Ihr könnt mich reinfahren. Der Hafen ist wegen schlechtem Wetter gesperrt. Da ist zusätzlich auch ein Unfall mit einem Schiff passiert.“
Was macht man? Wir überlegen. Wir sind müde. Es gibt keine Buchten wie in der Türkei, wo man sich verstecken und ankern kann. Wir haben beschlossen in Richtung der Kanaren zu segeln und die Motoren dafür zu verwenden. Aber unser Diesel ist für den Notfall zu gering.
In diesem Moment sehen wir zwischen den Wellen ein Zodiak auf uns zu kommen. Wir dachten erst es ist die Küstenwache. Es war aber ein Boot von der Marina. Sie haben uns gesagt, wir sollen 30 Seemeilen weiter nach Mouhammedia fahren: der Güterhafen kann uns aufnehmen. Also sind es noch ca 7 Stunden nach Mouhammedia.
Gegen 20.00 Uhr sind wir angekommen und konnten in den Hafen einfahren. Im Hafen haben wir neben der Segelyacht Blue Peter geankert. Müde und erschöpft sind wir ins Bett gefallen. Am nächsten Tag wollen Diesel tanken und nach Agadir weiter segeln.